Bremen, die Stadt der kurzen Wege. Außer an diesem einen Sonntag im Oktober… 😉

So., 07.10.2012, 9:45 Uhr

Anfahrt und Ankunft am Samstagvormittag werden begleitet durch starken Dauerregen. Nach Abholung der Startunterlagen im swissôtel und Besuch der kleinen Laufmesse klärt sich der Himmel auf und wir können Stadtbummel und -führung bei strahlendem Sonnenschein genießen. Wir sind sofort bezaubert. Bremens Altstadt mit Marktplat-Ensemble, Teeläden, einer Bonbonherstellerin, einem Schokoladenmanufakteur sowie einem Goldschmied, denen man allen drei in der Böttchergasse hinter Glas bei der Arbeit zuschauen kann und natürlich der Schnoor in seiner Enge und Vielfalt gefallen uns richtig gut. Nach der zweistündigen Stadtführung checken wir kurz im Hotel ein und begeben uns sofort weiter zur Pastaparty vorm Restaurant Gagano. Von hier geht es noch einmal in die Altstadt.
Wir sind nach der Erzählung des Stadtführers neugierig auf den „Schluck aus der Lampe„. Achtung, Verzehrwarnung: Diese nicht in die Kategorie Getränk fallende Flüssigkeit ist vorm Marathon und wegen des äußerst bitteren Nachgeschmacks grundsätzlich nicht empfehlswert! Nach „drei, oder so“ isotonischen Getränken (natürlich nur, um den bitteren Geschmack los zu werden) erinnern wir uns rechtzeitig zum Ende der Happy Hour an unser sportliches Ziel und machen uns um 20:30 Uhr brav auf Richtung Hotelbett. Nach einer erfrischend langen Nacht und leichtem Frühstück checken wir um 8:50 Uhr am Sonntagmorgen aus und schleichen frierend mit unseren Kleiderbeuteln zum Start.

Der Start erfolgt um 9:45 Uhr auf dem Marktplatz, der „guten Stube“ Bremens. Bei kaum 11° C und strahlendem Sonnenschein geht es genau zwischen Roland und historischem Rathaus mit 1300 weiteren Marathonis pünktlich los. Die Strecke führt uns über den Wall, hinüber in die Neustadt, über Deichschart und Weserdeich fast 10 km an der Weser entlang. Zwischendurch geht es mehrfach durch Straßen und Fußgänger-Unterführungen, die von DJs beschallt werden -> Gänsehaut :-). Nach 14 km geht es über das Weserwehr wieder zurück auf die „richtige“ Weserseite.
Nach der Halbmarathonmarke laufen wir durch den Rhododendronpark, wo Studentinnen ungeachtet Spektakels und früher Stunde gemach ihr Jogging-Ründlein drehen. Bei km 23 passieren wir die Universität und bei km 24 das futuristische Universum. Bei km 26 wird es sehr voll, die über 6000 Halbmarathonis kommen mit auf „unsere“ Strecke. In der Masse geht es bei km 29 durch den Bürgerpark und danach durch den Europahafen. Bei km 33 laufen wir quer durch ein Gebäude des Kaffeequartiers, bei km 34,5 gelangen wir auf die Schlachte, wo uns ein 1,5 km langes, frenetisch schreiendes Zuschauerspalier empfängt. In der Verlängerung laufen wir bis km 37 weiter über die wieder ruhige Weserpromenade und das Weserufer und danach einmal halb durchs Weserstadion. Bei starkem Gegenwind (..oder sind es die schwindenden Kräfte?) führt die Strecke von km 38-40 oben auf dem Osterdeich und schließlich über den Altenwall nach einer letzten Unterführung zurück bis ins Ziel auf dem Marktplatz. Einige von uns erwischt kurz vorm Ziel leider noch ein Schauer.
Nachdem wir uns zwischen den Halbmarathonis ein wenig Zielverpflegung ergattern können, feiern wir frisch geduscht unser erfolgreiches Finish mit gleich drei neuen persönlichen Bestzeiten für Claudia, Dieter und Patrick standesgemäß in einem der über 400 Jahre alten Priölken des Bremer Ratskellers.

Kipscholl, Claudia; W30; Platz 846; AK-Platz 17; 4:19:14h (PB)
Unflath, Pekka; M40; Platz 243; AK-Platz 62; 3:27:48h
Schmückert, Dieter; M55; Platz 512; AK-Platz 26; 3:49:42h (PB)
Zuchowski, Patrick; M; Platz 695; AK-Platz 42; 4:03:22h (PB)

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