Venloop Halbmarathon

Sonntag, 25.03.2012, Start: 14:00 Uhr

„Alter Flachländer, was für ein Gewusel!“, denkt die komplette Besatzung unseres voll besetzten Kleinbusses bei Ankunft am Startgelände. Und der erste Eindruck täuscht nicht, die Party ist schon ordentlich zu Gange. Nachdem alle eingeführten Kfz auf dem 2,5 km entfernten Park & Ride Platz am Stadion entsorgt sind und unsere 16 Personen fassende Ausflugstruppe mit dem Pendelbus bequem wieder am Start ankommt, schallt uns schon von Weitem laute Anheiz-Musik entgegen. Dazu animieren Aerobic-Tänzer/innen alle paar Meter auf Podesten die Läufer/innen im Startblock zum Warmmachen.

Kurz vor dem Start ertönt die Nationalhymne aus der Kehle eines niederländischen Starbaritons. Das klingt so ergreifend, dass die Hand fast automatisch in die Herzgegend rutscht – nein, wir sind nicht Oranje und wir werden es unseren Nachbarn zeigen 😉 Punkt 13:45 Uhr erfolgt der Startschuss, begleitet von einem Papierregen aus der Konfettikanone. Es ist extrem voll auf und an der Strecke. „Let op drempels!“ ist das Motto der ersten drei km: Zwischen vielen Beinen siehst du die Strecke kaum. Überholen ist angesagt, weil sich viele Läufer/Läuferinnen in zu schnellen Zielzeitgruppen einsortieren. Das ist doch nicht normal, oder? #-|

Fast an der gesamten Strecke ist wahnsinnig viel los. Die wummernden Bässe und die Gänsehaut an den Musikständen verhindern den routinemäßigen Systemcheck auf Lungen- und Herzfunktion. Da hilft nur ein Blick auf die Handgelenk-Pace: Ok, stimmt. Weiterfeiern! Schräge Blasmusik und deutsche Schlager animieren in Abwechslung dazu, das Tempo drastisch zu forcieren. Egal, Ohren zu und vorbei – die Stimmung ist super!

Die Highlights an der Strecke sind „The Final Countdown“, von einer Drummercombo mit unglaublichen 300 bpm bei km 11 ekstatisch in Dauerschleife gespielt und, nach dem Abschnitt oben auf dem Maas-Deich, das wunderschöne Nonnenkloster bei km 13,5. Schau mal an, Venlo ist doch nicht nur Markt und die „2 Brüder“. Wer hätte das gedacht?

Von der Autobahnbrücke bei km 15 bis zur Brücke über die Maas bei km 19,5 geht es gemächlich bergauf. Wer hätte das den Holländern zugetraut? Die Flachländer fangen an zu japsen. Unsereins merkt die Steigung kaum. In alter Manier schaltet sich der Turbo ein. Ätsch – das habt ihr jetzt davon, solltet besser im Bergland trainieren!

Nach der Flussquerung stehen die Zuschauer geschlossen in 10er-Reihen hinter den Absperrungen und geben klatschend und schreiend nochmal alles. Die letzten 1000 m durch die Fußgängerzone „Parade“ heizen richtig ein! Applaus, Anfeuern – unsere Nachbarn sind spitze! Das macht Spaß und in nullkommanix kommt das „We-are-the-champions“-Gefühl auf. Mist, das Ziel kommt zu schnell. Danach geht es etwas formell zu, man wird schnell rausgeschleust. Aber trotzdem: Danke Venlo, danke Holland – es ist ein Superevent! Gern wieder!

Fazit:
Am Ende haben wir unsere unterschiedlichen Ziele sehr erfolgreich erreicht: Für einige von uns war es eine Standortbestimmung für den nächsten Marathon, für andere einfach ein Super-Halbmarathon-Event; für Claudia Senger das erfolgreiche Knacken der 2:00 h Schallmauer; für Leona der erste Halbmarathon ihres Lebens. Glückwunsch an alle Finisher!

Claudia Kipscholl, 97. Platz W, 2316. Gesamt, 1:54:26 h
Diana Knörzer, 44. Platz W40, 2854. Gesamt, 1:56:46 h
Claudia Senger, 83. Platz W45, 2798. Gesamt, 1:58:03 h (PB)
Sabine Plattke, 134. Platz W45, 3527. Gesamt, 2:02:51 h
Jennifer Gendreizig, 114. Platz W35, 4203. Gesamt, 2:07:26 h
Vera Besten, 171. Platz W35, 5303. Gesamt, 2:30:33 h
Leona Schmückert,337. Platz W, 5405. Gesamt, 2:39:03 h (PB)

Pekka Unflath, 89. Platz M40, 521. Gesamt, 1:34:08 h
Hans-Jürgen Mücke, 245. Platz M45, 1238. Gesamt, 1:44:16 h
Dieter Schmückert, 138. Platz M55, 1952. Gesamt, 1:46:27 h
Michael Senger, 280. Platz M50, 2074. Gesamt, 1:51:32 h
Martin Brinker, 457. Platz M45, 2508. Gesamt, 1:56:17

7. Venloop Proviant

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